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Was leisten Oberflächenbehandlungen?
Oberflächenbehandlungen geben technischen Federn besondere Eigenschaften. Von der optischen Veredelung über speziellen Rostschutz bis hin zu einer höheren Belastbarkeit, elektrischer Leitfähigkeit oder der Robustheit gegen Wärme reichen die Möglichkeiten dieser Verfahren. Im zweiten Teil unseres Überblicks stellen wir weitere Verfahren vor, die technische Federn noch individueller gestalten helfen.
Wenn temporärer Korrosionsschutz gefragt ist: Phosphatieren
Eines der häufigsten Verfahren bei der Oberflächenbehandlung von Stahlfedern ist das Phosphatieren. Es ist auch unter den begriffen Parkerisieren, Bondern oder Atramentieren bekannt. Den unterschiedlichen Bezeichnungen ist eines gemein: Es handelt sich um eine Behandlungstechnik, die insbesondere wegen zweier Effekte geschätzt wird: Günstige Gleiteigenschaften sowie temporärer Korrosionsschutz.
Mittels einer Phosphatlösung wird auf der metallischen Oberfläche durch chemische Reaktionen eine Konversionsschicht gebildet. Diese besteht aus fest haftenden Metallphosphaten und bietet beste Grundbedingungen für weitere Anwendungen, zum Beispiel eine optimale Haftvermittlung für Lackierungen, oder solche, bei denen es auf eine elektrische Isolation oder Reibungs- und Verschleißminderung ankommt. Kostengünstig und effizient, ist es ein vielfach verwendetes Verfahren, um temporären Korrosionsschutz zu erzielen.
Für hoch beständigen Korrosionsschutz: Passivieren
Ist die Oberfläche einer Stahlfeder passiviert, verfügt sie über eine Oxidschicht von hoher Beständigkeit, kann sich selbst regenerieren und bietet so einen ausgezeichneten Korrosionsschutz. Durch das Passivieren entsteht eine schützende Schicht, die Passivschicht, und zwar entweder auf natürlichem Weg durch Feuchtigkeit und Sauerstoff oder durch Passivierungschemikalien. Die so entstandene Schicht kann eine Korrosion in ganz beträchtlichem Maße verlangsamen. Um das Verfahren anzuwenden, braucht es metallisch reine Oberflächen. Wird natürlich passiviert, dauert es einige Tage. Der Einsatz von Passivierungschemikalien reduziert die Behandlung auf wenige Minuten.
Optische Behandlung mit Korrosionsschutz: Verchromen
Eines der bekanntesten Verfahren in der optischen Oberflächenbehandlung ist das Verchromen. In mehrschichtigem Aufbau bieten verchromte Oberflächen einen guten Korrosionsschutz und eine geringe Haftreibung. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie mechanisch nachbearbeitet werden können, eine hohe Temperaturbeständigkeit haben und nicht anlaufen. Hinzu kommen die Resistenz gegenüber oxidierenden Medien, die Abriebfestigkeit und nicht zuletzt der dekorative Aspekt.
Was darf es sein?
Die Möglichkeiten einer Oberflächenbehandlung von technischen Federn sind vielfältig. Die spezifische Anwendung entscheidet schließlich darüber, welches Treatment funktional und effizient ist. Eine fundierte Beratung klärt diese Frage und mündet – bei Schaaf – in ein individuelles Produkt, das auch in punkto Oberfläche den erwünschten nachhaltigen Effekt in der Leistung mit sich bringt.